Spindellager sind spezielle einreihige Schrägkugellager mit eingeengten Toleranzen und eignen sich somit für höchste Ansprüche an Präzision und Laufruhe. Weitere Unterschiede zu den einreihigen Schrägkugellagern sind die Druckwinkel (15°, 20° und 25°) und Toleranzklassen.
Spindellager nehmen neben Radialkräften auch einseitig wirkende Axialkräfte auf. In der Kombination mit einem weiteren spiegelbildlich angeordneten Spindellager können beidseitig wirkende Axialkräfte aufgenommen werden.
Spindellager finden namensgebend überwiegend Anwendung in Werkzeugmaschinen zur Lagerung von schnelldrehenden Werkzeugspindeln, wie z. B. in Metallbearbeitungs- und Holzbearbeitungsmaschinen sowie in weiteren Einsatzgebieten im Maschinenbau, wo höchste Anforderungen an Genauigkeit und Drehzahlen bestehen.
Standardmäßig werden die Spindellager in Universalausführung gefertigt.
Spindellager werden in unterschiedlichen Druckwinkeln angeboten:
C Druckwinkel 15°
D Druckwinkel 20°
E Druckwinkel 25°
Beim Vorspannungsgrad der Spindellager oder Spindellagersätze unterscheidet man zwischen:
L leichter Vorspannung
M mittlerer Vorspannung
H starker Vorspannung