Durch ihre Bauweise mit ihren zur Lagerachse zueinander versetzten Laufbahnen können Schrägkugellager gleichzeitig wirkende radiale und axiale Belastungen aufnehmen. Außerdem eignet sich ein Einbau der Lager dafür, hohe Drehzahlen zu ermöglichen.
Einreihige Schrägkugellager nehmen axiale Belastungen jedoch nur in eine Richtung auf und müssen zur Aufnahme der entgegensetzten Kräfte gegen ein anderes Lager, in der Regel ein weiteres Schrägkugellager, angestellt werden.
Zweireihige Schrägkugellager nehmen hohe Radialbelastungen und Axialbelastungen in beide Richtungen auf und entsprechen in ihrer Konstruktion gepaarten (O-Anordnung) einreihigen Schrägkugellagern. Vorteile der zweireihigen Ausführung sind die schmälere Breite und höhere Steifigkeit.
Die axiale Tragfähigkeit des Lagers wird durch den Berührungswinkel (Druckwinkel) bestimmt. Das bedeutet: Nimmt der Berührungswinkel zu, dann steigt infolgedessen auch die axiale Tragfähigkeit der Schrägkugellager. Die Winkeleinstellbarkeit von Schrägkugellagern ist jedoch sehr gering, Druckwinkel der Schrägkugellagervarianten umfassen 15°, 25° und 40°.
Schrägkugellager gibt es in verschiedenen Ausführungen: Die Lager sind einreihig oder zweireihig sowie mit oder ohne Dichtung. Außerdem unterscheiden sich die Kugellager in Außendurchmesser und Innendurchmesser.
Ein- und zweireihige Schrägkugellager sind bewährte Produkte, die in verschiedenen Bereichen der Industrie zum Einsatz kommen: Getriebe, Verpackungsmaschinen, Pumpen, Textilmaschinen, Werkzeugmaschinen, Kompressoren, Fördertechnik, landwirtschaftliche Maschinen, Aufzüge und verschiedene Bereiche der Fahrzeugtechnik.
Einreihige Schrägkugellager verfügen über eine charakteristische Bauweise mit einzigartiger Qualität. Die schräg angeordneten Innen- und Außenringlaufbahnen ermöglichen die Aufnahme gleichzeitig wirkender radialer und axialer Belastungen und eignen sich für hohe Drehzahlen.
Die Bauart und Innenkonstruktion der zweireihigen Schrägkugellager entspricht gepaarten einreihigen Schrägkugellagern in O-Anordnung, jedoch mit dem bauraumsparenden Vorteil geringerer Maße hinsichtlich der Breite und einer höheren Steifigkeit.