Wälzlager bewegen die moderne Welt, und ohne den Einsatz von Wälzlagern wäre eine industrialisierte Gesellschaft nicht möglich bzw. hätte sich überhaupt nicht entwickeln können. Eine industrielle Produktion von Gütern wäre undenkbar.
Die Geschichte des Wälzlagers reicht weit zurück, denn bei Ausgrabungen aus der Keltenzeit fanden Archäologen kleine zylindrische Holzstücke in der Nähe von Radnaben eines Streitwagens. Wie so vieles in der Menschheitsgeschichte geriet es in Vergessenheit, und erst 1490 zeichnete Leonardo da Vinci den Entwurf eines Kugellagers.
Das, was wir heute als Wälzlager betrachten, wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert entwickelt.
Wälzlager sind Bauteile bei denen die aus der Rollbewegung zweier zueinander beweglicher Komponenten entstehende Rollreibung durch
Wälzkörper verringert wird. Dieses Wirkprinzip unterscheidet Wälzlager im Wesentlichen von Gleitlagern, bei denen gegeneinander bewegende
Teile direkt, oder lediglich durch einen Schmierfilm getrennt, anliegen.
Der Grundaufbau eines Wälzlagers ist eigentlich relativ einfach und besteht in der Regel aus folgenden Komponenten:
mit eingearbeiteter Laufbahn zur Führung der Wälzkörper
mit eingearbeiteter Laufbahn zur Führung der Wälzkörper
(Kugel, Rollen oder Nadeln)
und Führung der Wälzkörper in den Laufbahnen
Abbildung zeigt einen genieteten Stahlblechkäfig
Die Richtung der Hauptbelastung führt zur Unterscheidung in die zwei Grundformen Radiallager und Axiallager.
Beide Grundformen der Wälzlager sind sowohl als Kugellager und Rollenlager erhältlich.
Die Grundformen der Wälzlager unterteilen sich in weitere sechs Gruppen:
Während sich Kugellager auf Grund der Punktberührung zwischen Kugeln und Laufbahnen besonders für schnelldrehende Anwendungen eignen, so eignen sie sich weniger für hohe Belastungen. Hier kommen Rollenlager zum Einsatz, die dank der Linienberührung zwischen den Rollen und Laufbahnen sehr hohe Kräfte aufnehmen können.
Für jeden Einsatzzweck das richtige Wälzlager. Die charakteristischen Eigenschaften der unterschiedlichsten Bauarten prädestinieren die jeweilige Bauform für bestimmte Einsatzgebiete und Verwendungszwecke. Wälzlager sind im eingebauten Zustand funktionsrelevante Maschinenelemente, die Auswahl des geeigneten Wälzlagers ist der entscheidende Faktor für die Lebens- und Gebrauchsdauer.
In den meisten Fällen gibt die Größe der Umgebungskonstruktion den Rahmen für die Baugröße des Wälzlagers vor oder grenzt die Abmessungen ein. Doch Bauraum und die Richtung der Hauptbelastung alleine reichen nicht zur optimalen Auswahl des passenden Wälzlagers.
Ob in Elektromotoren, Getrieben, Ventilatoren, Pumpen, Kompressoren, Haushaltsgeräten, Bohrmaschinen und angetriebenen Werkzeugen, Baumaschinen, Autos und Schienenfahrzeugen, Förderanlagen, Windenergieanlagen, chemischen und petrochemischen Anlagen, Agrartechnik, Lebensmittelindustrie und Getränkeproduktion, Rohstoffgewinnung, Eisen- und Stahlindustrie, Papierindustrie und Zellstoffverarbeitung, Zementmühlen, Kunststoffproduktion und Folienherstellung, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrttechnik sowie Roboter- und Automatisierungstechnik, um nur eine Auswahl von Anwendungen und Industriezweigen zu nennen, in denen Wälzlager, meist für den Anwender nicht sicht- oder wahrnehmbar, ihre Arbeit verrichten.
Wichtige Auswahlfaktoren sind:
Den Anwendern bietet sich heute ein breites Spektrum von Standardwälzlagern, um für ihren Anwendungsfall das richtige Wälzlager zu finden.
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